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💛 Chalet de Winkls – Der Moment, in dem er losließ

☀️ „Ich hab dich gehalten, als du gefallen bist – und seitdem trag ich dich.“


Tippi (55) und Tony (65), Chalet de Winkls – Veranda, 23. Mai 2025 Tippi (55) und Tony (65), Chalet de Winkls – Veranda, 23. Mai 2025

📍 Chalet de Winkls – Veranda, 23. Mai 2025

„Und wir gehen den Weg von hier – Seite an Seite, ein Leben lang, für immer.“

👤 Tippi (55) 👤 Tony (65)
🕰️ Freitag, ca. 15:10 Uhr – vor dem Handjob von Tippi

Der Nachmittag war still. Die Bäume rauschten leise über dem Tal, irgendwo schlug ein Vogel in weiten Intervallen. Tippi saß im Schatten des Balkons, ein Glas Wasser in der Hand. Barfuß. Wach. Da. Tony trat zu ihr, setzte sich. Ihre Nähe war selbstverständlich – nicht fordernd, sondern tragend.

Er sah nicht gleich zu ihr. Sondern hinaus. In das Licht. Und dann, ganz ruhig:

„Ich hab dir alles erzählt, Tippi. Auch das mit Clara. Was war. Was blieb. Und was ich dort – an diesem 16. Mai letzten Jahres – endlich losgelassen habe.“

Sie sagte nichts. Doch ihre Augen antworteten. Warm. Offen. Nicht verletzt. Sondern bereit.

„Ich war allein, weißt du noch? Du warst schon schlafen. 21 Uhr. Kaminlicht. Ich saß einfach da. Und dachte zum letzten Mal an sie. An Berlin. An alles, was wir waren.“

Er schloss kurz die Augen, als würde er es noch einmal durchschreiten.

„Ich hab sie nicht angerufen. Bin nicht hingefahren. Ich hab nur gedacht. Und losgelassen. Weil ich wusste: Das Kapitel ist geschrieben. Nicht vergessen – aber vorbei.“

Tippi berührte seine Hand. Kein Druck. Nur Haut. Und Gegenwart.

„Und in dir… bin ich angekommen. Seitdem.“

Er drehte sich zu ihr. Nah. Endlich ganz.

„Ich bin nicht mehr bei ihr. Nicht mit der Haut. Nicht mit dem Blick. Nicht mit dem, was in mir lebt. Du bist meine Jetztzeit. Mein Zuhause. Mein Leben.“

Sie lächelte. Legte seine Hand auf ihre Brust. Spürbar warm. Spürbar nah.

„Dann geh mit mir. Weiter. In allem, was kommt.“

Er antwortete mit einem Kuss. Kein Drang – sondern ein Versprechen. Direkt über ihrem Herzen. Ein neuer Beginn.


Tippi (55)und Tony (65), Der Moment, in dem alles fiel Tippi (55)und Tony (65), Der Moment, in dem alles fiel

🖤 Der Moment, in dem alles fiel – tiefer als vorher

Der Wind bewegte nichts mehr. Nur das Licht flackerte noch – wie der letzte Rest Kontrolle. Es fiel auf ihre Haut. Auf ihr nacktes Schienbein. Und auf seine Hose, die noch geschlossen war.

Sie beugte sich zu ihm. Keine Geste. Keine Absicht. Nur das, was geschehen musste. Der Moment war da – und sie tat, was getan werden musste. Ihr Mund streifte seine Wange. Und dann – ihre Hand.

Ein Griff. Kein Zögern. Nur Gewissheit. Sie glitt unter den Bund. Spürte ihn sofort. Sein Schwanz – noch weich, noch schutzlos, aber schon da. Nicht versteckt. Nur unentschieden. Und sie war die Entscheidung.

Sie befreite ihn. Ganz. Der Stoff wich. Der Druck löste sich. Er lag in ihrer Hand – schwer, warm, ruhig.

Jetzt gehörst du mir. Nicht weil ich dich nehme. Sondern weil du nichts tust, um dich zu entziehen.

Sie hielt ihn. Nur das. Kein Streicheln. Kein Reizen. Kein Tempo. Nur: Halten. Wie man ein schlafendes Tier hält. Wie man eine Wahrheit hält, die nicht zurückweicht.

Sie spürte die ersten Reaktionen. Die Haut wurde fester. Der Schaft wuchs. Die Wurzel spannte sich gegen ihre Handfläche. Und sie bewegte sich – jetzt. Langsam. Unerbittlich. Nach unten. Nach oben.

Ich mache dich hart. Nicht weil du willst. Sondern weil ich es will. Ich will dich, wenn du noch zögerst. Ich will dich, wenn du schon zitterst.

Seine Eichel war jetzt voll. Der erste Tropfen trat aus. Glänzte. Lief über ihren Daumen. Und sie verteilte ihn über ihm – wie etwas Heiliges. Ein Signal. Eine Erlaubnis.

Jetzt griff sie fester zu. Die Bewegungen wurden rhythmisch. Ihre Faust fand seinen Takt. Ihr Handgelenk war starr. Ihre Finger saugten sich um ihn wie eine Öffnung, die ihn nur als Ganzes annimmt.

Er stöhnte nicht. Aber sein Körper sprach. Der Bauch spannte sich. Die Hüften zuckten. Die Hände öffneten sich. Der Hals warf sich zurück. Und in seiner Stille lag die Bitte: „Lass mich loskommen – aber bleib bei mir.“

Sie ließ ihn kommen. Mit allem. Ein erster Stoß. Heiß. Dick. Direkt über ihre Finger. Dann ein zweiter. Ein dritter. Sein Sperma rann über seinen Bauch, sein offenes Hemd, den Rand der Bank.

Er zitterte. Wie ein Mann, der zu viel gespürt hatte. Und sie hielt ihn, bis es ganz vorbei war. Kein Wort. Kein Blick. Nur ihre Hand auf seinem Glied. Noch feucht. Noch ganz um ihn geschlossen.

Ich hab dich nicht gedrängt. Ich hab dich genommen. Mit Würde. Mit Druck. Mit Haut.

Dann – und erst dann – wischte sie ihn ab. Langsam. Wie man eine kostbare Stelle reinigt. Nicht weil sie musste. Sondern weil es ihr gehörte, was er ihr gegeben hatte.

„Ich war noch nie so bei jemandem wie bei dir.“

Und er meinte damit nicht den Orgasmus. Er meinte: „Ich hab noch nie jemandem so gehört.“

Und sie? Sie sagte nichts. Legte sich an ihn. Und ließ ihn wissen: „Du bleibst jetzt nackt. In mir.“


„Ich hab dich genommen, wie du bist – und ich geb dich nicht mehr her.“

 „Und wir gehen den Weg von hier – Seite an Seite, ein Leben lang, für immer.“

Tippi (55)und Tony (65), Clara (76) als Schatten Tippi (55)und Tony (65), Clara (76) als Schatten

📍 Chalet de Winkls – Veranda, 23. Mai 2025, 15:24 Uhr

👤 Tippi (56) 👤 Tony (66) im Schatten Clara (76)
🕰️ Freitag, ca. 15:24 Uhr – nach dem Handjob von Tippi

Sie hatte ihn kommen lassen. Langsam. Leise. In ihre Hand. Wie eine letzte Wahrheit.

Tony saß still, der Blick im Licht. Tippi neben ihm, warm, atmend, gegenwärtig.

Und da war dieser Gedanke. Für einen Moment. Kein Bild. Kein Satz. Nur ein Name – Clara.

Er wusste nicht, ob sie noch lebte. Ob sie ging, fiel, schwieg. Und es spielte keine Rolle mehr.

Was sie ihm war, hatte aufgehört. Nicht plötzlich. Aber endgültig. Er hatte nichts mehr zu sagen. Und nichts mehr zu spüren.

Aber etwas in ihm erinnerte sich – nicht an Worte. Sondern an Körper. An Abdruck. An Linien, die blieben, auch wenn alles andere verging.

Er sah Tippi an. Ihre Haut. Ihre Nähe. Ihre Ruhe. Und flüsterte nur diesen einen Satz – nicht in den Raum, sondern in sie hinein:

„Ich lebe, weil du mein Atem bist. Du bist für mich mein zweites Ich. Ich lebe.“

Sie sagte nichts. Aber ihre Hand lag genau dort, wo sein Herz schlug. Und sie blieb.


„Ich weiß nicht, ob sie noch lebt. Aber was sie in mir hinterließ, lebt nicht mehr.“


„Was Clara in mir hinterließ, hat Tippi gehalten – und zu dem gemacht, was jetzt bleibt: Mich.“

✒️ Schattenlinien – Vier Daten, Zwei Körper, zwei Leben

2004, 2010, 2014, 2024 – Jahre vergehen. Aber wer einmal genommen wurde, bleibt. Im Innern. Im Fleisch.

„Nicht alles, was vorbei ist, ist verschwunden.“


📍 Schattenlinie – 16.05.2004 - Tonys Stadtwohnung

„Manches, das man vergessen will, bleibt im Fleisch.“


👤 Tony (45)

🕰️ Sonntagabend, 16. Mai 2004 – exakt 21:00 Uhr 📍 Tonys Stadtwohnung – Schlafzimmer, offenes Fenster, Straßenlicht wie Erinnerung auf der Haut

Die Wohnung war still. Kein Schritt im Treppenhaus. Kein fremder Duft. Nur er – und der Abend, der langsam in ihn hineinkroch wie eine alte Gewohnheit.

Er war allein. Seit Tagen. Die Französin war fort, das wusste er. Aber erst heute fiel es ihm auf. Ihre Zahnbürste fehlte. Die Schuhe. Der Blick, der manchmal blieb, wenn sie ging. Jetzt war da nichts mehr, was zurückkommen wollte.

Er stand am Fenster, blickte hinaus in die langsam abkühlende Stadt. Und dachte an Berlin.

21:00 Uhr. Exakt zehn Jahre. Dieselbe Stunde. Dieselbe Haut, die damals unter seinen Fingern gezittert hatte. Clara.

Sie war nicht da – aber sein Körper erinnerte sich an jeden Zentimeter. An die Spannung zwischen ihren Schenkeln. An ihren Atem, wenn sie ihn nahm. An ihre feuchte Spalte, die ihn hielt wie eine letzte Wahrheit.

Er ging zum Bett. Setzte sich. Lehnte sich zurück. Die Jalousien warfen schmale Streifen auf sein Hemd, seinen Bauch, seine Gedanken. Und während die Stadt draußen schwieg, öffnete sich in ihm ein Raum, der nur ihr gehörte.

„Wenn du’s tust – dann so, dass ich dich morgen noch spüre.“

Seine Hand wanderte an seinen Bauch. Nicht zielgerichtet. Nur wie ein Reflex. Ein Erkennen. Ein Erinnern. Kein Bild war stärker als dieses: Clara, die ihn ansah, während er in sie drang – fest, tief, und völlig ihr.

Er schloss die Augen. Und als seine Finger sich um ihn legten, war es nicht Lust, die ihn bewegte – sondern der Versuch, sie noch einmal zu greifen. Nicht mit Worten. Nicht mit Gedanken. Sondern mit Haut. Mit einem pochenden Schaft, der wusste, wem er einst gehörte.

Sein Körper spannte sich. Die Luft wurde still. Und als er kam, war es kein Laut, der sich löste – sondern ein einziges, körperliches Flüstern:

„Du bist geblieben.“

Er atmete tief ein. Ließ sich zurücksinken. Die Hand auf der Brust. Der Blick zur Decke.

Draußen rauschte ein Auto vorbei. Und irgendwo in dieser Bewegung – war sie noch.


📍 Schattenlinie – 16.05.2004 - Claras Haus)

„Was wir vergessen sollen, bleibt – unter der Haut.“


👤 Clara (56) & Ehemann (58)

🕰️ Sonntagabend, 16. Mai 2004 – exakt 21:00 Uhr 📍 Claras Haus – Veranda, offenes Weinglas, Nachthemd, Dunkelheit zwischen Luft und Erinnerung

Sie saß draußen. Auf dem alten Holzstuhl. Die Lampe hinter der Gardine warf ein weiches Licht durch die Scheibe. Im Garten war alles still. Nur ein Windhauch in den Blättern, das Klirren ihres eigenen Atems.

In der Küche liefen Nachrichten. Ihr Mann war dort. Irgendwo. Vielleicht würde er später noch kommen, ihr sagen, sie solle schlafen. Vielleicht auch nicht.

Clara aber blieb. Barfuß. Das Baumwollnachthemd lag locker über ihr, die Beine leicht geöffnet, ein Glas Weißwein in der Hand – halbvoll, wie so vieles in ihr.

Sie sah in die Nacht. Und in sich hinein.

21:00 Uhr. Zehn Jahre nach Berlin. Ihr Körper wusste das – noch bevor ihr Verstand es wiederholte.

Tony.

Nur ein Gedanke. Aber einer, der tief schnitt. Und sofort zwischen ihre Schenkel wanderte.

Er war nicht da. Aber sie wusste, wie er roch, wenn er kam. Wie sein Gewicht auf ihr lag. Wie sein pochender Schaft sie ausfüllte, langsam, fest, ohne Umweg. Wie sie unter ihm geöffnet war – nicht nur unten. Sondern ganz.

Clara stellte das Glas ab. Legte den Kopf zurück. Und ließ die Hand zwischen ihre Oberschenkel gleiten. Langsam. Nicht schamhaft. Sondern wissend.

Ein Finger. Ihre Haut. Ein Zittern.

Sie streichelte ihre Schamlippen – weich, leise. Spürte sich selbst. Und in sich: ihn. Seinen letzten Stoß. Seinen Atem an ihrem Hals. Seinen Samen, tief in ihr – und das Wissen: dass sie ihn nie wieder so spüren würde.

Aber jetzt spürte sie ihn. Ganz. Durch sich selbst. Durch das, was sie sich nahm.

„Wenn ich mich so berühre – ist er noch in mir.“

Sie kam leise. Kein Laut. Nur ein Beben in der Brust. Und ein kleiner, stummer Satz auf ihren Lippen:

„Ich war in ihm. Und er in mir. Und niemand hat je wieder so gespürt.“

Der Wind wehte sanft durch die Bäume. Ein Blatt fiel.

Und Clara war noch da. In sich. Und in ihm.


📍 Schattenlinie – 25.04.2010 - Tonys Stadtwohnung

„Nicht alles, was vorbei ist, ist verschwunden.“


👤 Tony (51) & Tippi (41)

🕰️ Sonntagabend, 25. April 2010 – exakt 21:00 Uhr
📍 Tonys Stadtwohnung – Wohnzimmer & Arbeitszimmer, gedämpftes Licht, frühsommerlich warme Luft durch das gekippte Fenster

Der Fernseher lief leise. Tippi lag auf dem Sofa, ein Knie untergeschlagen, barfuß, den Roman leicht geöffnet in der Hand. Ein Glas Weißwein neben ihr, halbvoll. Sie las – oder tat so.

Tony saß am Schreibtisch im Nebenzimmer. Der Bildschirm zeigte ein leeres Dokument. Nur der Cursor blinkte. Rhythmisch. Erwartend. Und völlig nutzlos.

Sein Blick glitt zum Fenster. Berlin – sagte sein Kopf. Mai 1994 – sagte sein Körper.

„Drei Tage in ihr. Drei Tage sie in mir.“

Er erinnerte sich an den Geruch von Leinen, an Claras Schenkel über seinem Rücken, an ihre feuchte Spalte, die ihn aufnahm wie ein Gedächtnis. An das letzte Mal – ihre Oberschenkel angespannt, ihr Po leicht gehoben, ihre Stimme nur noch ein Beben.

„Wenn du’s noch einmal willst – tu es so, dass ich dich spüre, wenn du längst gegangen bist.“

Er hatte sie heute noch gesehen. 17:15 Uhr. Ihre Haustür. Ein paar Worte, ein Blick zu viel. Und dann nichts mehr. Vielleicht das letzte Mal.

er sah zur Uhr. 21:00 Uhr. Genau sechzehn Jahre nach Berlin. Und genau vier Stunden nach dem letzten Blick auf Clara.

„Heute um 17:15 war er bei ihr. Vielleicht zum letzten Mal.“

Tony schloss die Augen. Hinter sich hörte er, wie Tippi lachte – leise, sanft. Über eine Stelle im Buch. Er drehte sich kurz zu ihr, lächelte. Er liebte sie. Auf seine Weise. Ehrlich. Hell.

Aber tief in ihm war noch immer Clara – ihr Schweiß, ihr Geschmack, ihr Blick, als sie ihn in sich zog und nicht losließ. Der Abdruck ihres Körpers auf seinem Laken. Und auf ihm selbst.

Er fragte sich:

„Wenn ich sie heute noch einmal nehmen würde – wüsste sie, wie ich mich verändert habe? Oder würde ihr Körper sich erinnern?“

Er stand auf. Ging ins Wohnzimmer. Tippi sah zu ihm auf, stellte ihr Glas ab, zog die Füße unter sich.

„Alles gut?“, fragte sie.

Er nickte. Und küsste sie – langsam, mit der Hitze von etwas, das nicht neu war, aber tiefer ging.

Tippi erwiderte den Blick, sah seine Erregung – sein pochender Schaft unter dem Stoff, ihre Lust längst erwacht. Sie sagte kein Wort – nur ein „Komm“, leise, weich.

Er zog sie zu sich, spürte ihre feuchte Wärme, öffnete sie mit den Fingern, sah ihre Schamlippen, bereit, weich. Er drang in sie ein – tief, langsam, fordernd.

Und während er sich in ihr bewegte, mit Hingabe und Hitze – war ein Teil von ihm bei Clara.

„Wenn du mich nimmst – tu’s so, dass es nach mir riecht. Noch wenn du längst bei ihr bist.“

📍 Schattenlinie – 25.04.2010 - Claras Haus

„Ich war in ihm. Und er in mir. Und niemand hat je wieder so gespürt.“


👤 Clara (62) & Ehemann (64)

🕰️ Sonntagabend, 25. April 2010 – exakt 21:00 Uhr
📍 Claras Haus – Schlafzimmer, Fensterschatten, Baumwollnachthemd, leise Wärme

Sie lag bereits im Bett. Das Nachthemd war schlicht, hell, fast durchsichtig im Gegenlicht der Nachttischlampe. Ein Bein angewinkelt, die Hände über dem Bauch verschränkt.

Der Wasserhahn im Bad tropfte. Ihr Mann war noch dort. Gleich würde er kommen, sich wortlos zu ihr legen. Wie immer.

Sie sah zur Uhr. 21:00 Uhr. Genau sechzehn Jahre nach Berlin. Und genau vier Stunden nach dem letzten Blick auf Tony.

„Heute um 17:15 war er bei mir. Vielleicht zum letzten Mal.“

Er hatte nur kurz dagestanden. Worte waren gefallen – aber keine, die festhielten. Und doch: Sie hatte gewusst. An seiner Haltung. An seinen Augen. Etwas war vorbei. Still. Wie ein Vorhang, der leise fällt.

Sie schloss die Augen. Und spürte – nicht das Gespräch, nicht den Abschied. Sondern: Berlin. Seine Hände. Ihren geöffneten Körper. Die Haut, die nach ihm verlangte, auch als sie ihn schon längst aufgenommen hatte.

Sein pochender Schaft, der sich langsam in sie geschoben hatte, damals, im Mai 1994. Die Art, wie er gekommen war – mit ihrem Namen auf den Lippen, aber ohne Ton.

Clara drehte sich auf die Seite. Der Schatten der Gardine streifte ihre Hüfte. Ihr Mann trat ein, stellte sich ans Fenster, schwieg. Dann legte er sich zu ihr – sein Körper hart, sein Begehren still, fast fremd. Sie wusste, was kommen würde. Und dass es nichts mit ihr zu tun hatte.

Er rückte näher. Sein Glied war steif, sein Atem flach. Clara ließ es zu. Drehte sich leicht, empfing ihn – nicht aus Lust, sondern aus Erschöpfung. Aus Pflicht. Er stieß in sie, langsam, wortlos. Sie fühlte nur Haut. Nicht ihn.

Sie sagte nichts. Und spürte doch – ihren eigenen Körper, der sich verschloss. Während ihre Gedanken zurückglitten, in eine andere Stadt, ein anderes Licht, ein anderes Fühlen.

„Ich habe dich gehen lassen. Aber du warst nie ganz weg.“

📍 Schattenlinie – 16.05.2014 - Whispering Palms Villa, Mustique

„Ich habe sie vergessen. Aber mein Körper kennt sie noch.“


👤 Tony (55) & Tippi (45)

🕰️ Freitagabend, 16. Mai 2014 – exakt 21:00 Uhr 📍 Mustique – Whispering Palms Villa, Hauptsuite, Terrasse mit Blick auf das Meer, ein Glas Rum, weicher Wind

Der Abend war warm. Die Luft trug Salz und Jasmin. Und über dem Wasser lag ein Hauch von Ewigkeit.

Tony stand an der steinernen Brüstung der Terrasse. Barfuß. Nur das weiße Hemd, locker geöffnet. In der Hand: ein Glas, halbvoll mit braunem Rum. Ein Windzug ließ die Gardine tanzen – ein Flüstern im Nichts.

21:00 Uhr. Zwanzig Jahre. Zwei Jahrzehnte. Seit Berlin.

Er hatte nicht daran gedacht – bis jetzt. Bis sein Blick an der Rundung der Palme hängen blieb, die aussah wie eine Hüfte unter Stoff. Ihre Hüfte.

Clara.

Er sagte den Namen nicht. Aber sein Körper sprach ihn. Mit einem Druck in der Brust. Mit dem leichten Zittern in der Hand, das nicht vom Alkohol kam. Sondern vom Abdruck ihres Körpers. Immer noch da.

Er dachte an ihren Rücken. An die Art, wie sie ihn stumm ansah, wenn er sie nahm. Wie sie ihre feuchte Spalte ihm öffnete, ohne ein Wort, aber mit allem, was war. An ihre Stimme, wenn sie kam: rau, knapp, echt.

Hinter ihm, in der Suite, bewegte sich Tippi. Leise. Wie Licht auf Wasser.

Sie wusste nichts. Oder ahnte es. Die Vergangenheit, die unter der Haut blieb – selbst in dieser Inselnacht, selbst kurz vor ihrer Hochzeit. (Am 23. Mai würden sie heiraten.)

Tony trank. Und sah hinaus. Auf das Meer. Auf die Jahre. Auf sich.

„Ich habe nie gesagt, dass ich sie vermisse. Aber ich erkenne mich nur, wenn ich sie erinnere.“

Und dann drehte er sich um. Und ging zurück zu Tippi – langsam, ruhig, wie ein Mann, der weiß, dass er sich entschieden hat. Aber auch: dass ein Teil von ihm woanders bleibt.


📍 Schattenlinie – 16.05.2014 - Claras Haus

„Wenn ich ihn vergesse, verliert mein Körper seinen Namen.“


👤 Clara (66) & Ehemann (68)

🕰️ Freitagabend, 16. Mai 2014 – exakt 21:00 Uhr 📍 Claras Haus – Gartenveranda, weiche Dämmerung, Fliederduft, eine Decke über den Knien

Clara saß draußen. Allein. Der Himmel war violett, der Garten still. Nur das gleichmäßige Ticken der alten Standuhr aus dem Flur begleitete sie. Es war genau 21:00 Uhr.

Sie wusste es. Ohne auf die Uhr zu sehen. Zwei Jahrzehnte. Seit Berlin. Seit seinem Körper auf ihrem. Seit seinem Blick in sie. Nicht auf sie – in sie.

Sie trug ein schlichtes Kleid, barfuß, eine Decke über den Knien. In der Hand: eine Tasse Tee, längst kalt. Neben ihr: ein Buch, geschlossen. Die Gedanken waren woanders.

Sie hatte ihn nicht mehr gesehen, seit jenem April. 25. April 2010. Das letzte Gespräch. Der letzte Blick. Vier Jahre her. Aber was zählte Zeit, wenn der Körper sich erinnerte?

Sie atmete langsam. Und spürte es. Noch immer. Seine Hände. Seine Hüfte. Sein pochender Schaft tief in ihr, die Art, wie er sie damals nahm – in Berlin, mit all dem, was keiner sehen durfte.

Sie lehnte sich zurück. Der Stoff spannte über ihren Brüsten. Die Luft war mild, wie damals, als sie auf dem Teppich lag, die Beine geöffnet, seine Zunge an ihrer Möse, seine Finger in ihrem Mund.

Sie schloss die Augen. Und ihre rechte Hand glitt langsam unter die Decke, über das Kleid, zwischen die Schenkel.

Ein Druck. Eine Erinnerung. Eine Spur.

Ihr Finger tastete sich über die zarte Baumwolle des Slips, berührte die feuchte Wärme ihrer Schamlippen. Sie seufzte kaum hörbar. „Noch immer.“

Sie machte es sich selbst – nicht aus Sehnsucht, sondern aus Gewissheit. Dass er dort war. Noch immer. Nicht als Mann. Sondern als Bewegung in ihr.

„Du warst der, der mich kannte – ohne Fragen. Der mich nahm, weil er wusste, dass ich wartete.“

Innen hinter dem Fenster: ihr Ehemann, ein Glas Wein in der Hand, der Blick auf die Zeitung. Sie wusste: Er würde später kommen. Sich zu ihr legen. Wie immer. Aber sie hatte sich längst genommen, was sie brauchte.


📍 Schattenlinie – 16.05.2024 Chalet de Winkls, Franken

„Wer sich einmal ganz genommen hat – der bleibt. Auch wenn er geht.“


👤 Tony S. Land (65) & Tippi von Wolkenstein (55)

🕰️ Donnerstagabend, 16. Mai 2024 – exakt 21:00 Uhr 📍 Chalet de Winkls – Arbeitszimmer & Veranda, leises Kaminlicht, warmer Wind, draußen erste Sommersterne

Er saß allein im Sessel. Ein Glas Cognac in der Hand. Das Feuer war fast verglommen. 21:00 Uhr. Dreißig Jahre nach Berlin. Kein Geräusch – nur Stille, die nicht leer war.

Sein Blick ruhte auf der offenen Terrassentür. Draußen: das Flüstern des Grases. Drinnen: der Schatten ihrer Erinnerungen. Clara. Die feuchte Spalte, die ihn aufnahm. Die Stimme, die sagte: „Fick mich – so, dass ich’s trage, wenn du längst nicht mehr kommst.“

Er spürte seinen Körper reagieren. Langsam. Aber deutlich. Nicht jung, nicht wild – aber wahr. Die Erektion kam leise. Wie ein Echo. Wie ein Gruß aus Haut und Gedächtnis.

Dann, ganz sanft, hörte er Schritte. Barfuß. Die Tür ging leise auf. Tippi.

Sie trat zu ihm – trug ein schlichtes, dunkles Kleid, das sich bei jedem Schritt öffnete. Ihre Beine nackt, der Stoff fiel weich über ihre Hüfte. Kein Slip. Nur Haut unter Schwarz.

Sie sagte nichts. Legte die Hand auf seine Schulter. Er roch sie, bevor sie ihn berührte.

Er stand auf, langsam, ließ den Blick an ihr entlanggleiten – bis er an ihrer Scham verweilte. Offen. Bereit. Und doch ganz still.

Sie beugte sich zu ihm. Berührte ihn mit den Lippen, erst an der Wange, dann am Hals. Er spürte, wie sein Glied sich regte – nicht plötzlich, nicht roh, sondern langsam, wie eine Erinnerung, die sich in Fleisch übersetzt.

Sie kniete sich vor ihn. Führte ihn in den Mund, langsam, mit Hingabe. Ihre Lippen weich, die Zunge warm, fast ehrfürchtig. Kein Spiel – sondern Nähe. Wahrheit.

Er atmete leise durch die Nase, legte die Hand auf ihren Kopf. Nicht um sie zu führen – sondern um sich zu verankern. Bei ihr.

Als er kam, zuckte sein ganzer Körper. Sie nahm ihn auf. Vollständig. Ohne Hast. Und schluckte ihn – als Zeichen, nicht als Dienst.

Dann stand sie auf. Legte die Arme um ihn. Und sagte es leise:

„Ich liebe dich.“

Er hielt sie fest. Nahm sie ganz. Und antwortete – erst im Blick, dann mit Stimme:

„Ich liebe dich auch.“

„Clara war das Davor. Tippi ist das Danach. Und ich – ich war in beiden. Aber nur eine hat mich nie ganz verlassen.“

📍 Schattenlinie – 16.05.2024 - Claras Haus

„Er ist nicht mehr da. Aber mein Körper weiß es anders.“


👤 Clara (76) & Ehemann (78)

🕰️ Donnerstagabend, 16. Mai 2024 – exakt 21:00 Uhr
📍 Claras Haus – Terrasse zur Wiese, offene Tür, leiser Wind, das Kissen auf dem Korbstuhl leicht eingedrückt

Clara saß im Dämmerlicht. Allein. Ihr Mann war im Wohnzimmer, den Fernseher zu laut gestellt, wie immer, wenn er nicht reden wollte. Sie hatte sich hinausgesetzt – barfuß, im langen, weichen Hauskleid. Ein Glas Wasser in der Hand. Ungerührt. Fast leer.

21:00 Uhr. Dreißig Jahre nach Berlin. Zehn Jahre nach dem letzten Blick. Und in ihrem Schoß – noch immer das Echo von ihm.

Sie schloss die Augen. Und es kam nicht das Bild – sondern der Körper. Sein pochender Schaft in ihr. Die Wärme unter ihrer Haut, wenn er kam. Nicht wild. Aber wahr.

Ihre Hand lag ruhig auf dem Oberschenkel. Der Stoff leicht verrutscht. Sie spürte den Luftzug. Und mehr.

Wenn sie sich jetzt berühren würde, würde sie ihn spüren – noch immer. Die Nässe war nicht Fantasie. Sondern Erinnerung. Körperlich. Greifbar.

Sie ließ die Finger tiefer gleiten. Berührte sich. Leicht. Nicht, um zu kommen. Sondern um sich selbst zu sagen: „Du bist nicht allein. Noch nicht.“

Es war kein Schmerz. Kein Verlangen. Es war ein Rest. Ein zärtliches Nachbild auf der Haut. So zart, dass sie die Tränen erst spürte, als sie über die Wange liefen.

Und während ihr Mann drinnen gähnte, die Schuhe auszog, den Fernseher ausknipste – blieb sie noch sitzen. Die Finger feucht. Die Erinnerung warm. Der Körper wach.

„Ich hätte ihn nie halten können. Aber ich habe ihn nie verloren.“

 

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